Die „Glühbirnenfrage“

 

Über das handwerkliche Geschick von Musikern wird oft und gern hergezogen und so ist die Frage - „wie schafft man es, eine Glühbirne einzudrehen“ - in vielen Varianten unter Musikern bekannt. Bei BratscherInnen gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, dieses Problem zu „lösen“, weitere „produktive“ Antworten nehme ich gerne hier auf.

 

▪Ein(en) Bratscher kann nichts aus der Fassung bringen, deshalb bleibt die alte Birne einfach drin.

▪Wofür neue Birne eindrehen, wenn man nichts sehen kann, kann man auch nicht spielen.

▪Bratscher stehen „fassungslos“ davor und wissen deshalb nicht, wohin mit der Birne.

▪Scheitern schon an dem Versuch, die Birne erst einmal zu schälen.

▪Kein Bratscher, denn sie sind nie in der Lage und schaffen vor allem die Höhe nicht.

▪Kein Bratscher, die haben noch nie eine Erleuchtung gehabt.

▪16 Bratscher, jeder schafft eine Sechszehntel-(drehung).

▪Sie nehmen einen Dirigenten, denn die sind oft schlechte Leiter und können somit beim Birnenwechsel keinen „gewischt“ kriegen und wenn doch, ist es auch egal.

▪Der Solobratscher dreht und die Gruppe findet, das er ein tolles Solo hingelegt hat.

▪5 Bratscher: Einer sitzt auf dem Stuhl, hält die Birne und die vier anderen drehen den Stuhl.

▪Nach Rat seines Therapeuten: „Du musst nur ganz fest dran glauben.

!!!neu!!!

▪Einen, falls er vorher einen Meisterkurs besucht hat

Nur einen, aber die Geigen werden sich beschweren, daß es immer noch zu laut bzw. zu spät war.

 

©7/03 by Andreas Denhoff

 

Aber auch andere Musiker sind daran schon gescheitert, oder haben eine instrumententypische Lösung gefunden*:

 

▪12 Gitarristen: Einer dreht und 11 finden, daß sie es besser könnten.

▪5 Gitarristen: Vier träumen der Schönheit der alten Birne nach.

▪Keinen Lead-Gitarristen: Der würde sich nur im Licht der anderen sonnen.

▪1 Posaunisten, aber er wird dabei viel Lärm machen

▪5 Posaunisten: Einer hält die Birne fest, die anderen saufen solange, bis sich das Zimmer von alleine dreht.

▪1 Bassisten, aber der muß es sich erst vom Gitarristen erklären lassen...

keinen Bassisten. Das macht der Pianist mit der linken Hand.

▪1 Sopranistin: Sie hält die Birne fest, den Rest erledigt die Welt, die sich um sie dreht.

▪2 Sopranistinnen: Eine hält die Cola-light, die andere fragt ihren Begleiter, ob er die Birne wechselt.

▪4 Sopranistinnen: Eine dreht die Birne ein und die drei anderen ziehen unter ihr den Stuhl weg.

▪Keine Altistin. Altistinnen schaffen die Höhe nicht.

▪2 Altistinnen: Die zweite fragt: „Ist das nicht etwas zu hoch für dich?“

▪4 Tenöre. Drei schimpfen, daß sie es auch gekonnt hätten, wenn sie die Stelle bekommen hätten.

▪Keinen Bassisten. Das sind so starke Machos, daß sie es vorziehen, in der Dunkelheit ihre Köpfe zu stoßen.

▪1 Klarinettisten, aber der muß erst den ganzen Kasten durchwühlen, um die richtige Birne zu finden.

▪5 Saxophonisten: Vier denken darüber nach, wie David Sanborn es gemacht hätte.

▪1 Drummer. Doch muß man ihm erst klar machen, daß man das Licht wirklich braucht und dann wird er mehrere Birnen brauchen, bis er herausbekommt, daß man sie nicht einfach in die Fassung steckt.

▪Keinen Drummer. Die haben dafür eine Maschine.

▪1 Dudelsackpfeifer. Der bastelt aber drei Stunden herum, bis er sie mit Hanf und Wachs wirklich dicht eingesetzt kriegt.

▪Alle Chang-Spieler der Erde. Einer dreht an der Birne für mehrere Stunden, die anderen finden, daß er das ganz gut macht und ob man nicht vielleicht doch den Lichtschalter anmachen sollte.

 

*Diese Sammlung ist entnommen von:

http://www.kulturserver-swh.de/home/martinstoehr/lightbulb.html